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Donnerstag, 24. Mai 2012

Was wurde eigentlich aus ...

Hallöchen meine Lieben!

Na, genießt ihr das Wetter oder könnt ihr, wie ich, nicht ordentlich lernen/arbeiten bei der Hitze?

Heute kommt von mir ein "Was wurde eigentlich aus ...".
Viele von euch fragen mich, ob ich Projekte, die ich irgendwann im Blog einmal mit euch geteilt habe, immer noch weiterführe und ob ich immer noch so tolle Resultate erziele. Deshalb berichte ich euch heute von einigen ausgewählten Projekten!

1. Am häufigsten gefragt: "Benutzt du immer noch Rizinusöl? Wachsen die Haare davon wirklich schneller/dichter?

HIER noch einmal der Link zum Projektstart.

Die Antwort ist; Ja, ich benutze immer noch Rizinusöl, ich versuche, es pur oder mit leichteren Ölen gemischt am Abend vor jeder Haarwäsche in die Kopfhaut einzumassieren.  In die Längen gebe ich dann meist Kokosöl oder Khadi Amla Öl.
Was die Geschwindigkeit der Haarwachstums angeht, kann ich keine hundertprozentige Aussage treffen - meine Haare wachsen aber, seit ich das Öl benutze, definitiv dichter nach. Meine ganz leichten Geheimratsecken sind verschwunden und dort wuchern jetzt weiche, 5-10 cm lange Haare. Allein das finde ich schon absolut bemerkenswert.

Ich benutze Rizinusöl außerdem auf den Wimpern und Augenbrauen (was eigentlich unnötig ist, denn meine Braunen sind auch so schon ziemlich füllig ;)) - auch dort, vor allem an den Wimpern, habe ich festgestellt, dass die Häärchen länger, dichter und irgendwie gleichmäßiger wachsen.


2. Hafer in die Ernährung einbauen
HIER der Link zum Projekt

Auch an diesem Projekt habe ich festgehalten, allerdings eher unbewusst als bewusst und mehr aus Faulheit.
Ich esse nach wie vor fast jeden Morgen Haferflocken (mit Hafermilch, Reismilch oder Kuhmilch - je nachdem, was gerade da ist). Um ehrlich zu sein: Es ist mir wirklich zu anstrengend, ständig Brot und zig verschiedene Aufstiche und Auflagen zu kaufen, nur um das alles in meinem Kühlschrank verrotten zu sehen.

Nach wie vor stelle ich fest, dass meine Fingernägel in beinahe nervigem Tempo wachsen, meine Haut sieht rein und strahlend aus und was für Haut und Nägel gut ist, kann dem Haar auch nur gut tun.
Ich bin mittlerweile generell der Meinung, dass man bei Haaren nur sehr schwer feststellen kann, ob etwas sie wirklich schneller wachsen lässt , einfach, weil es so große Messunterschiede gibt. Ich mache mich da nicht mehr verrückt sondern tue einfach mir und meinen Haaren etwas Gutes :)
Wenn euch das Thema weiter interessiert, schaut doch mal HIER vorbei.


3. Amla Haaröl 
HIER der Link zum Projekt

Okay, ich gebe es zu: Ein Projekt, dass ich habe fallen lassen. Ich schäme mich zutiefst.
Wie ihr euch vielleicht erinnert, hatte ich versucht, aus gegebenen Rohstoffen, nämlich Basisölen und Amlapulver, ein eigenes Haaröl herzustellen, weil mich die mineralölbasierten Produkte aus Indien tierisch genervt haben.

Wie genau ich das gemacht habe, könnt ihr ja noch einmal nachlesen - das Problem am Ende war aber: Das Zeug hat gestunken wie nichts Gutes. Nicht krautig oder würzig, wie die Khadi-Produkte. Der Geruch war sehr süßlich vom Kokosöl, mit einer modrigen Amla-Note, die sich darüber gelegt hatte. Und diese Kombination hat mir wirklich so garnicht gefallen.
Also habe ich versucht, das Ganze mit einer Duftöl-Mischung aufzupeppen - das hat aber alles nur noch schlimmer gemacht und damit war dieses Experiment reif für die Tonne.

Da ich die Idee des indischen Wundermittels auf Basis eines ordentlichen Pflanzenöls aber so toll finde, werde ich definitiv weiter experimentieren, bis ich euch ein wunderbares selbstgemachtes Amla Haaröl mit dazugehörigem Rezept liefern kann. Großes Ehrenwort!


4. Bierhefe
HIER der Link zum Projekt

Ja, die Sache mit der Bierhefe. Fakt ist, wer wenig Fleisch und Milchprodukte zu sich nimmt (hat zwar nicht automatisch einen B-Vitamin Mangel, aber), sollte seine B-Vitamine im Auge behalten. Das sollte übrigens jeder, egal, wie er oder sie sich ernährt.

Bierhefe kann da auf relativ natürliche Weise Abhilfe schaffen.
Trotzdem nehme ich momentan nur noch sehr selten Bierhefetabletten - und wenn, dann nehme ich die mit der Beauty-Formel, die gibt's HIER zu kaufen oder in jedem gut sortierten DM.
Die Nebenwirkungen (Kopfschmerzen, unreine Haut, Schwankungen des Zyklus!) sind mir zu groß und die Effekte zu klein, außerdem bleiben mir die Tabletten auf eine ganz ekelhafte Art im Hals stecken...
Um meinen B-Vitamin Haushalt zu erhalten, nehme ich ab und an ein Kombipräparat aus der Apotheke, das aber mehr für die Nerven und die Abwehrkräfte als für die Haare!


Habe ich ein Projekt vergessen, dessen Ausgang euch interessieren würde? Dann schreibt mir einen Kommi!  

Freitag, 18. Mai 2012

Mal Zwischendurch

Hallo ihr Lieben!

Heute von mir nur ein kleiner Zwischendurch-Bericht:

1) Kopfmassagebürste, 2) Pomade, 3) MM Creme Rinse


1) Neu gekauft:
Ja, wie nennt man diese Dinger - ich hatte die mal in Indien gefunden, einige gekauft und dann irgendwo verloren. Kleine, perfekt in die Hand passende Plastik-Kopfhautmassagebürstchen. Diese schwarzen habe ich bei IhrPlatz (an fast jeden Bahnhof zu finden) für nicht mal einen Euro pro Stück erstanden, man bekommt sie aber auch bei Müller oder HIER. Ich habe mir gleich zwei Stück gekauft, weil ich damit famos und ganz schnell eine wunderbare beidhändige Kopfhautmassage machen kann, am Besten natürlich in Kompination mit einem leichten Öl.

2) Wiederentdeckt:
Ich habe meine alte "Blue Magic Organics Indian Hemp" Pomade wiederentdeckt, als mich vor ein paar Tagen meine Kopfhaut ziemlich genervt hat. Ich habe also mit einer Sprühflasche alle Haare ganz leicht angefeuchtet und dann in kleinen, kreisenden Bewegungen ein wenig von der Pomade in die Kopfhaut massiert. Es ist zwar keine Naturkosmetik, aber die "Blue Magic" erfüllt ihren Zweck: wunderbar weiches, glattes, gebändigtes Haar und beruhigte, geschmeidige Kopfhaut. Gibt's bei Pomade-Shop oder HIER. 

3) Zweckentfremdet:
Tja, ich habe mich immer noch nicht so wirklich getraut, die Morrocco Method Pearl Esscence Cream Rinse nach dem Waschen zu verwenden - aus Angst, meine Haare würden danach wieder so fettig werden wie bei dem ersten Versuch. Deshalb verwende ich sie jetzt liebend gern als Leave-In Conditioner, z. B. in den Zopfspitzen oder als "Ummantelung" für meinen Nachtzopf.
Der Duft ist wirklich wunderbar und hält ewig lange im Haar und über die Inhaltsstoffe muss ich mir hierbei einfach keine Sorgen machen. Probegrößen und auch die große Flasche bekommt ihr bei Morrocco Method!


Soviel von mir - habt ihr tolle neue Haarprodukte (wieder)entdeckt? Oder etwas zweckentfremdet? Schreibt mir doch einen Kommi!

Montag, 14. Mai 2012

Längenbild Mai

Hallöchen meine Lieben!

Heute möchte ich mal wieder der Pflicht nachkommen, euch an meinem Längenfortschritt teilhaben zu lassen, darüber hinaus gibt es auch noch ein paar andere Bildchen!
Viel Spaß!

Meine aktuelle Haarlänge beträgt 93 cm nach SS, vielleicht einen halben cm mehr ;)
Hier ein Bild:

Daumen auf den Hüften!

Dann hatten mich einige von euch gebeten, doch mal ein paar Fotos von vorne zu machen, um zu sehen, wie weit die Haare über den Bauchnabel reichen etc. Biddeschön:




Und zu guter Letzt, wo wir schonmal dabei sind:

Hände in der Taille

<3 Bücher <3



Donnerstag, 10. Mai 2012

Haarwäsche hinauszögern Teil II - die Methode

Hallöchen ihr langhaarigen Hippies!

Wie versprochen kommt hier der zweite Teil meiner "Haarwäsche hinauszögern"-Reihe. Heute erzähle ich euch ein bisschen dazu, wie man vorgehen sollte, welche Hilfsmittelchen angebracht sein könnten und wie man idealerweise einen nicht mehr ganz so frischen Haaransatz verstecken kann.

(Anmerkung: Die Produkte, die ich euch hier empfehle, sind ganz unten im Artikel noch einmal aufgelistet und verlinkt!)

Grundsätzlich: Jede Haut gibt Fett ab, an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich viel. Das tut sie, um sich vor äußeren Einflüssen (Wetter, Sonne, Staub, Austrocknung) zu schützen - logisch.
Seit einigen Jahren, der medizinischen und hygienischen Revolution sei Dank, können wir uns waschen, wann immer wir wollen, mit tensid-basierten Shampoos und Duschgels, Seifen, Peelings und wir tun es auch gerne und häufig. 
Ich muss wohl nicht erst sagen, dass diese Entwicklung der Haut nicht unbedingt gefallen hat ;) Sie reagiert darauf mit einer übermäßigen Ausschüttung von Fett (Hauttalg oder Sebum). Das Fett, dass die Haut ausschüttet, wird gleich wieder weggewaschen, der Kreislauf beginnt von vorne.
Diese Entwicklung kann aber auch, bis zu einem bestimmten Maß, umgekehrt werden. Und genau darum geht es beim Herauszögern der Haarwäsche. Die Haut gewöhnt sich wieder daran, weniger und langsamer Fett zu produzieren.

Grundsätzlich gibt es zwei Methoden des Herauszögerns:
  • "Cold Turkey", sprich von einem Tag auf den anderen. Du bist hart gesotten und voller Entschlusskraft? Du willst dich sofort von einer täglichen Wäsche zu deinem ein-Mal-in-der-Woche-waschen-Ziel durchkämpfen?
  • Langsam, in kleinen Intervallen. Du wäschst bisher alle zwei Tage und möchstest nun auf alle drei Tage kommen. Das erfordert ein wenig Übersicht bei der Planung und dauert erfahrungsgemäß etwas länger, ist aber nicht so "brutal" wie die erste  Methode. 

Welche Methode für euch die bessere ist, das müsst ihr schon selber wissen. Jeder Mensch ist unterschiedlich, jede Haut ist unterschiedlich. Ich selber habe (wie im letzten Teil bereits erwähnt) mehr unbewusst meinen Waschrythmus auf 2 Mal / Woche ausgedehnt, wobei ich sehr langsam vorgegangen bin. Welche Methode auch immer ihr wählt, die folgenden Tipps helfen euch hoffentlich, eurer Ziel zu erreichen.

Einmal gründlich waschen ...
Zu Beginn des Experiments solltet ihr eure Haare einmal gründlich mit einem sanften, neutralen Shampoo eurer Wahl waschen. Bitte keine zusätzlichen Öle, Silikone, Parabene oder sonstiges. Wir wollen euer Haar ganz sauber bekommen. Lasst euer Haar an der Luft trocknen, Föhn und Co. trocknen nur aus.

Keine weiteren Zusätze
Verzichtet am besten völlig auf irgendwelche Stylingprodukte, Haarspray, Gel, Schaumfestiger etc. Was ihr noch vorrätig habt, könnt ihr euch gleich den Nachbarn schenken, denn euer langes Hippiehaar wird ab jetzt frei und unverklebt sein.

Entwirren und verstauen
Wenn euer Haar ganz trocken ist, kämmt es mit einem grobzinkigen Kamm. Wer besonders trockene Spitzen hat, darf ein paar Tropfen Öl (Jojoba-, Mandel- oder Kokosöl) in die Spitzen massieren.
Mir hat es sehr geholfen, meine Haare so bald wie möglich einzuflechten und hochzustecken, doch ihr könnt eure Haare auch an den ersten 1 bis 2 Tagen offen tragen.

Abends: Bürsten, Bürsten, Bürsten!
Wenn ihr von einem langen Tag nach Hause kommt, an dem ihr durch die Stadt gerannt seid, Autoabgase und Staub geschluckt habt, geschwitzt habt, dann würde normalerweise eine gute alte Haarwäsche helfen.
Aber nein!  Nehmt lieber eure Wildschweinborstenbürste zur Hand und striegelt sorgsam euren ganzen Kopf. Ihr könnt auch Scheitel abteilen und einzelne Partien gesondert behandeln oder den Kopf vorn über beugen und vom Nacken her anfangen. Hauptsache ist, dass ihr a) immer bis in die Spitzen hinunter bürstet, damit sich das Fett da verteilt, wo es hinsoll und dass b) eure Kopfhaut hinterher glüht wie ein Hochofen.


Schon wieder die Ernährung
Ja, es tut mir Leid, ich muss es schon wieder ansprechen: Bitte viel Obst und Gemüse essen und viiiiel Wasser trinken. Raffiniertes Mehl, Zucker und gesättigte Fette soweit wie möglich vermeiden. So das wars schon.


Gegen Schüppchen ... 
Wenn man beginnt, sich länger die Haare nicht zu waschen, können sich häufiger Schuppen zeigen, da sie ja nicht sofort weggewaschen werden. Für diesen Zweck könnt ihr euch einen sog. Staubkamm zulegen, mit dem ihr Scheitel für Scheitel euer Haar bearbeitet. Ihr werdet staunen, was da so alles hängen bleibt!

Fettiger Ansatz?
Tja, ein fettiger Ansatz ist wohl das Hauptproblem der ganzen Sache. Doch auch hier gibt es einige Tipps, denn verboten ist nur, was man als "Waschen" bezeichnen kann: 
  • Nimm ein normales Frottéehandtuch, beuge dich vorn über und massiere langsam mit etwas Druck deine Kopfhaut. Eine einfache, sanfte und wirkungsvolle Methode gegen den gröbsten Fettschimmer.
  • Trockenshampoo kann auch Abhilfe schaffen. Es wird auf den Ansatz aufgesprüht, kurz einwirken gelassen und dann ausgebürstet. Meine Erfahrungen hier sind zwiegespalten. Trockenshampoo darf auf keinen Fall zu lange auf der Kopfhaut bleiben, sonst ist Jucken (und vielleicht sogar ein Ekzem) garantiert. 
  • Babypuder wirkt auf die gleiche Art wie Trockenshampoo. Die feinen Partikel binden Fett und sollen dadurch ein frischeres Aussehen erzeugen. Babypuder kommt für mich jedoch noch weniger in Frage als Trockenshapoo, da es meine Haare erstens elektrisiert und zweitens die Poren der Kopfhaut verstopft. 
  • Kakaopulver (natürlich ohne Zucker, stark entölt) soll die natürliche Alternative zu Puder sein und zudem auf dunklem Haar nicht auffallen. Ich selber habe zwar weder Jucken oder Irritation der Kopfhaut festgestellt, noch irgendeine entfettende Wirkung. 
  • Haarwasser, ohne Fett und künstliches Parfüm, kann, in die Kopfhaut massiert, einen erfrischenden Effekt haben und die Haare weniger strähnig erscheinen lassen.

Alles in Allem stehe ich der Technik, sich irgendetwas in die Haare zu klatschen, um diese weniger fettig aussehen zu lassen, sehr kritisch gegenüber. Höchstens das Haarwasser kann gut sein und sogar helfen, die Kopfhaut und Haare zu pflegen.

Frisuren zum kaschieren
Am dritten oder vierten Tag hast du erfahrungsgemäß spätestens Probleme, die Haare offen zu tragen.
Ich empfehle dir, ein paar Frisuren auszuprobieren und zu sehen, was dir gefällt. Bei manchen betonen Flechtfrisuren nur noch mehr den fettigen Ansatz, dann ist ein streng zurückgekämmter Dutt oder ein feiner Seitenscheitel angebracht.
Du kannst es aber auch mit z. B. zwei französischen Zöpfen probieren, die du dann duttest. Hauptsache, es sieht gepflegt und "gewollt" aus ;) 

Am Abend vor der Wäsche
Am Abend, bevor ich meine Haare wasche, habe ich es mir angewöhnt, eine große, luxuriöse Ölkur zu machen. Die Kopfhaut bekommt eine Extraportion Rizinusöl, manchmal mit ein paar Tropfen Teebaumöl, in die Längen gebe ich meist Kokosöl oder Olivenöl. Du kannst deine Haare auch anfeuchten, während du das Öl aufträgst, das sorgt für den Extra-Pflegeeffekt.


Mein Fazit bei der Herausforderung Hinauszögern ist: Keep it natural! Mit synthetischen Produkten nachhelfen zu wollen kann nur schief gehen, deshalb: Bürsten, Kämmen, Flechten, Hochstecken, sich in Geduld üben.

Hier die Produkte, die ich euch empfohlen haben, wie immer von Amazon.de

Sonntag, 6. Mai 2012

Haarwäsche hinauszögern Teil I - die Gründe

Hallo meine Lieben!

Tja heute geht es um ein Thema, das mich zu Beginn meiner "Haarzüchterkarriere" vor mittlerweile fast 2 Jahren noch ziemlich gewurmt hat. Ich hatte gerade angefangen, mich mit natürlicher Haarpflege zu befassen und las an allen möglichen Stellen Aussagen wie "weniger ist mehr!" und "lasst eure Haare einfach mal gaaanz in Ruhe".

Wenn ihr wie ich seid, neigt ihr aber eher dazu, euer neues Hobby anpacken und ausleben zu wollen, ihr wollt alle Haarkuren auf dem Markt ausprobieren, euch den halben Inhalt eures Kühlschranks zusammengemischt auf den Kopf schütten, das Spektakel dann wieder auswaschen und am besten am nächsten Tag noch Sesamöl und Henna ausprobieren.

Das habe ich auch ziemlich lange so gemacht - ich konnte es einfach nicht sein lassen, die ganzen tollen Öle und Kuren auszuprobieren, über die ich gelesen hatte. Und um ehrlich zu sein, bin ich damit gut gefahren, zumindest die ersten 1,5 Jahr, oder, in Haarlängen gerechnet, die Zeit von Midback- bis Taillenlänge ;)

Mittlerweile, und das liegt sicher auch an der zunehmenden Haarmasse auf dem Kopf, bin ich in diesen Dingen etwas vernünftiger geworden. Um es mal ganz praktisch auszudrücken: Haarewaschen in der Badewanne wird mittlerweile zunehmend unbequemer und nicht selten wickelt sich ein ganzer Strang um den Oberarm, Hals oder Wasserhahn. Duschen hat sich als ähnlich problematisch erwiesen, und ich muss aufpassen, mir nicht den Nacken zu "verknacksen".

Unpraktisch ausgedrückt gibt es auch Gründe, die vom Aspekt der Haargesundheit für ein selteneres Waschen sprechen:
  • Bei jedem Kontakt mit Wasser (besonders mit heißem Wasser) quillt das einzelne Haar auf. Die Schuppenschicht öffnet sich, Wasser kann ein- und austreten. Das erweist sich besonders beim Trocknen als nachteilig, weil mit dem Verdunsten des Wassers auf der Haaroberfläche auch immer Wasser aus dem Inneren des Haares mit herausgezogen wird - das Haar trocknet aus. 
  • Dieser Effekt wird natürlich durch die Zugabe von Shampoo oder Seife noch verstärkt, da hier auch die natürlichen Öle, die das Haar geschmeidig halten, entfernt werden. 
  • Nicht zuletzt wird durch das Waschen mit basischen Reinigern auch der Säureschutzmantel von Haut und Haar angegriffen. Die Kopfhaut wird so anfälliger für Infektionen, Pilze, Bakterien etc.
Manche von euch kennen wohl noch die Geschichten von Großmüttern oder Urgroßmüttern, die davon erzählen, dass man sich damals höchstens alle zwei Wochen mal die Haare gewaschen hat, zur täglichen Reinigung stand nur ein Staubkamm zur Verfügung ...
Kaiserin Elisabeth, genannt "Sisi", soll ebenfalls ihre bodenlange Mähne etwa zwei mal im Monat gewaschen haben (übrigens mit einer Mischung aus Eiern und Cognac).
Sogar noch in den 1950ern berichten Schönheitsratgeber und Frauenzeitschriften, man werde "wohl nicht darum herumkommen, sich alle 14 Tage den Kopf zu waschen".
Aus dem 19 Jahrhundert sind Überlieferungen wie diese bekannt: "Um Dein Haar gesund zu erhalten, wasche es nicht öfter als einmal in drei Wochen"

Diese Liste könnte ich noch um einiges weiter führen, aber der Sinn dahinter ist klar. Von Sisi zumindest wissen wir, dass sie bis weit über die Grenzen Österreichs hinaus für ihre Haarpracht beneidet wurde und vielleicht hat ja die eine oder der andere von euch schon neidisch auf die alten Fotografien der Großmutter geschielt.
Fakt ist, dass wir unserem Haar bei jeder Wäsche eine große Belastung zumuten, von den Wirkungen der chemischen Reinigungsmittel ganz zu schweigen.

Doch was ist nun in unseren hektischen und auf Äußerlichkeiten fixierten Welt das richtige Maß? Sollen wir von Heute auf Morgen nur noch alle drei Wochen die Haare waschen? Oder uns dem "gesellschaftlichen Druck" beugen, immer eine fluffig-dufige frisch gewaschene und dann mit Haarspray zugekleisterte Frisur zu tragen?

Die Antwort liegt, denke ich, irgendwo dazwischen. Ich selber bin in den letzten 1,5 Jahren mehr unbewusst als gewollt auf einen Waschrythmus von etwa 4 Tagen gekommen - mal mehr und mal weniger.
Das liegt bei mir tatsächlich in der Bequemlichkeit begründet. Klar, ich dusche jeden Tag, sonst würde ich mich unwohl fühlen. Aber die Haare zu waschen, zu kuren, eine saure Spülung zu verwenden, zu entwirren und lufttrocknen zu lassen - das dauert mir mittlerweile einfach zu lange!
Mein "Ziel" ist es, auf einen Waschrythmus von 7 Tagen zu kommen und ich denke, mit etwas Übung und Durchhaltevermögen ist das durchaus zu schaffen.

Im zweiten Teil erzähle ich euch dann von den Tipps und Tricks, die dabei helfen sollen, die Haarwäsche herauszuzögern!

Schreibt mir doch, wie ihr dazu steht! Findet ihr das ganze Thema total ekelhaft? Wie oft wascht ihr euer Haar und habt ihr auch ein Herauszögerungs-Ziel?