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Färben mit Henna

Haare färben mit Henna und Pflanzenhaarfarben...
...ist nicht nur die natürliche Alternative zu chemischen Colorationen, sondern auch eine wunderbare Pflege!


Was ist Henna?
Henna (lat.: Lawsonia Inermis) ist eine Pflanze, die größtenteils in heißen, trockenen Klimazonen wächst, etwa im Orient und in Nordindien. Ihre Blätter werden getrocknet und zu einem feinen Pulver verrieben. 


Es gibt Beweise dafür, dass bereits vor 5000 Jahren in  Ägypten Frauen ihre ergrauenden Haare mit Henna färbten. Es wurde darüber hinaus auch zur Pflege von Haar und Kopfhaut verwendet, gegen Schuppen, Haarausfall und sogar gegen Kopfläuse eingesetzt.
Im Zuge des Kolonialismus im 19. Jahrhundert breitete sich auch in Europa der Wunsch nach langem, gesundem, rotschimmerndem Haar aus, wie es im Orient bereits seit Jahrhunderten getragen wurde.  


Wie färbt Henna?
Die Blätter des Hennastrauchs enthalten ein rot-oranges Farbpigment, Lawsone, das durch die äußere Haarschicht bis in den Haarschaft vordringt. Henna färbt also dauerhaft. Die Farbe kann zwar leicht verblassen, es wird aber immer ein Rotstich zurückbleiben. 
Das schöne an gehenntem Haar ist die intensive Leuchtkraft des Pigments, die im Vergleich mit chemischen Colorationen weitaus stärker ist. 


 


Henna ist nicht gleich Henna
Es ist wichtig, zu unterscheiden, wie man reines Henna von Farbmischungen oder von Mischungen mit schädlichen Inhaltsstoffen unterscheidet. 
Grundsätzlich solltest du nur Haarfarben kaufen, die rein aus Pulver bestehen. Fertig mit Wasser angemischte Henna-Pasten enthalten meistens Konservierungsstoffe oder zusätzliche Pigmente, Duftstoffe etc. Es ist wesentlich günstiger und gesünder, dein Henna selbst anzurühren, mit den Zusätzen, die du möchtest. 
Achte beim Kauf von reinem Henna darauf, dass wirklich nur Hennablätter enthalten sind. Am Ende dieser Seite habe ich einige Shops aufgelistet, die gutes, reines Henna führen. 
Dann gibt es noch die Pulvermischungen, z.B. von Sante, die neben Henna auch andere pflanzliche Bestandteile, wie Indigo, Kaffee und Walnußschalen enthalten. Der Vorteil dieser fertigen Mischungen ist, dass man damit das Färbeergebnis besser steuern kann. Von der Pflegewirkung sind beide, sowohl reines Henna als auch Pulvermischungen, gleichwertig zu betrachten. 


Henna anmischen
Du brauchst: 
  • reines Henna
  • Wasser
  • Zitronensaft
  • eine Plastikschüssel, wenn möglich mit Deckel
  • einen alten Holz- oder Plastiklöffel
 Fülle das Hennapulver in die Plastikschüssel. Achtung: Für kurze Haare (Schulterlänge) reichen 100 g, für etwa meiner Länge reichen 200 g usw. Dementsprechend groß sollte auch die Schüssel sein, in der du die Farbe anrührst. 
Gib langsam warmes Wasser hinzu, bis du etwa eine Konsistenz wie bei Zahnpasta hast. Rühre alles gut durch, sodass eine homogene Masse entsteht und es keine trockenen Krümel mehr gibt. 
Lasse das Henna nun stehen, für mindestens 5 Stunden, besser über Nacht.  
Am nächsten Morgen wirst du feststellen, dass sich kleine Luftbläschen gebildet haben. Das ist gut, denn es ist ein Zeichen dafür, dass nun die ganze Masse gut durchfeuchtet und eingewicht ist.  Gib jetzt noch so viel Zitronensaft hinzu, dass die Mischung etwa die Konstistens von Joghurt hat. Rühre nochmals gut um. Du kannst jetzt mit dem Auftragen beginnen. 



Henna auftragen
Bevor du das Henna aufträgst, lege dir unbedingt ein dunkles Handtuch um und trage Handschuhe - sonst sind deine Hände für die nächsten paar Wochen orange! 
Achte unbedingt darauf, die Masse sehr dick aufzutragen, jedes Haar sollte richtig zugekleistert werden. Es bietet sich an, die Haare hochzustecken und im Nacken zu beginnen, um sich dann weiter nach oben zu arbeiten. Massiere das Henna auch gut in die Kopfhaut ein, es wird Schuppen und Kopfhautjucken sofort beenden. 
 Hier ein Video, um den Prozess zu verdeutlichen:







Denkt daran, beim hennen Spaß zu haben - wer einmal damit angefangen hat, wird es meiner Meinung nach immer wieder tun - und das ist gut, denn wie wir wissen ist Henna pflegend für Haarstruktur und Kopfhaut.